Denkmal mit maßgeblicher Bedeutung für Ilvesheim
Geplanter Vortrag über die Geschichte des Jüdischen Friedhofs verschoben

Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen auch in Rhein-Neckar wurde der ursprünglich für Sonntag, den 8. November geplante Vortrag über die Geschichte des Ilvesheimer Jüdischen Friedhofs und seine Auswirkungen auf die Ilvesheimer Gemarkung verschoben. Der Historiker Markus Enzenauer wird nun im kommenden Frühjahr über die Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Ilvesheim und die Geschichte des Friedhofs referieren. Der Historiker und Mitarbeiter des MArchivums leitet an der Universität Mannheim ein Projekt über die jüdische Gemeinde in Ilvesheim im 19. und 20. Jahrhundert, das von der Gemeinde und der Heinrich-Vetter-Stiftung finanziert wird.

Mit Ausnahme des jüdischen Friedhofs erinnert kaum noch etwas aus dieser Zeit an die jüdischen Menschen, die bis zum Krieg lebendiger Teil unserer Gemeinde waren. Die Synagoge, die heute noch in der Hauptstraße exisitiert, ist als solche nicht zu erkennen und trägt bisher auch keine Erinnerungstafel. Zum Gedenken an die Deportation wurde auf Initiative einiger engagierte Bürger, die sich im Rahmen der Zukunftswerkstätten zusammengefunden hatten, ein Mahnmal vor der Bibliothek errichtet. Der jüdische Friedhof aber ist ein unübersehbares Denkmal, das verdeutlicht, dass Juden hier in Ilvesheim gelebt und gewohnt haben und hier ihre Heimat hatten.
Um die Erinnerung an diese Zeit wach zu halten, sollte der jüdische Friedhof mehr in das Bewusstsein der Ilvesheimer gerückt werden. Eine Ausschilderung des Friedhofs von der Feudenheimerstraße würde dazu beitragen, dass dieser Ort nicht in Vergessenheit gerät, und vielleicht sogar bei manchem das Interesse für diesen besonderen Ort und seine Geschichte wecken.

Daher hatte die CDU-Fraktion den Vorschlag unseres Altgemeinderats Franz Crönlein aufgegriffen und im Januar in einem Antrag die Ausschilderung des Friedhofs gefordert, der von allen Fraktionen einstimmig angenommen wurde. Für die Ausschilderungen sind Absprachen mit der jüdischen Gemeinde notwendig, die dafür verantwortlich sind, dass die Beschilderung bisher noch nicht umgesetzt werden konnte.
Dr. Katharina Kohlbrenner

Autor:

CDU-Fraktion Ilvesheim aus Ilvesheim

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