Kombibad - Vorstellung der Projektstudie zum Energiekonzept

Die vor einem Jahr beauftragte Projektstudie zum Energiekonzept Kombibad wurde in der letzten Gemeinderatssitzung vom Planungsbüro kplan zusammen mit dem Institut für Energietechnik IfE GmbH an der TH Amberg-Weiden erstmals vorgestellt. Prof. Dr. Raphael Lechner präsentierte die Studie detailliert und verständlich ( Details s. Ratsinformationssystem), in der Aussprache danach fand die Mehrheit des  Gemeinderats, mit Ausnahme der Grünen, die das Projekt Kombibad bekanntlich ablehnen, für die weitere Planung bereits einen gemeinsamen Konsens.

Auf Erdgas sollte aus bekannten Gründen nicht mehr gesetzt werden, die Verfügbarkeit könnte auch in Zukunft immer wieder kritisch werden, auch die Kosten sind hier nur schwer absehbar. Auch die reine Pellet- Verbrennung (Biomasse!) würde uns von einem einzigen Rohstoff abhängig machen und ist ebenso wie Erdgas der CO2-Neutralität abträglich. Eine Flusswasserwärmepumpe hätte natürlich einen innovativen Charme und würde auch gut zu unserer Insellage passen. Einmal von den hohen Investitionskosten abgesehen, stellte die CDU-Fraktion die Frage, ob dies bei diesem Projekt der richtige Ort dafür ist, und wir hinterfragten auch den Knackpunkt Genehmigungsverfahren: Der Neckar müsste hier im Naturschutzgebiet angezapft werden, daher wäre sicherlich mit einem langen Verfahren mit ungewissem Ausgang  zu rechnen,  auch kostenintensive  Auflagen zum Umweltschutz und Betrieb der Pumpe sind danach zu befürchten. Dies könnte den Zeitplan deutlich sprengen. Ebenso sahen wir Probleme, wie der Betrieb speziell bei Hochwasser aussehen würde, das ja im Altneckar häufig relevant ist. Diese Bedenken teilte auch das Planungsbüro. Ein Nahwärmenetz, also die Anbindung der Spielvereinigung und der Schwimmbadsiedlung, war ebenso teil der Studie, wurde allerdings nicht empfohlen: Zusätzliche Anschlusskosten, deutlich höhere Investitionskosten und ein deutlich komplexeres Projekt machten diese „zentrale“ Variante aktuell doch nicht interessant.

Somit war die „dezentrale“ Variante  Luft-Wärme-Pumpe in Kombination mit Biomassekessel (Pellets) und zusätzlicher PV-Anlage (ggf. als Bürgersolaranlage betrieben?) die auch für uns technisch und kostenmäßig darstellbare Variante, Durch PV-Stromeigennutzung für die Luft-Wärme-Pumpe und 2 Energieträger (Luft-Wäremepumpe und Pellets) wäre auch ein hoher Autarkiegrad erreicht.  Kplan wird nun diese Variante in ein Update der Kostenplanung einbinden, das dem Gemeinderat im Frühjahr 2024 vorgelegt werden soll.    
                           /Ralf Kohl für die CDU-Fraktion

Autor:

Ralf Kohl aus Ilvesheim

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