Vor-Ort-Termin im Rahmen der Neu- und Umgestaltung

Spiel-, Sport- und Jugendplätzen in Ilvesheim aus Sicht der Kinder und Jugendlichen

Am letzten Freitag hat die Gemeinde Kinder und Jugendliche eingeladen, sich über die aktuelle Situation ihrer Plätze und zukünftige Angebote auszutauschen. Durch die erfolgreiche Werbung des JUZ waren über 15 Kinder anwesend, welche über die Veranstaltung hinweg rege teilnahmen. In Vertretung der CDU-Fraktion nahm Xaver Kohlbrenner teil, der als junger Mensch die Plätze gut kennt und weiß, wo Jugendliche sich gerne aufhalten, und was sie an Wünschen für ihre Freizeit haben.
Begleitet wurde die Führung von den Vertretern des JUZ, die viele Kinder auch persönlich kennen, und von dem Bauamtsleiter Hr. Thole, der Stellung bezog, inwieweit Wünsche der Teilnehmer umgesetzt werden können.
Als erste Station wurde der Kanzelbach- Spielplatz mit dem Fahrrad angefahren. Dieser zeichnet sich vor allem durch den Schwund an Spielgeräten über die letzten Jahre aus. Die Begründung hierfür war die verschärften Sicherheitsregeln und die Sicherheit im Allgemeinen, was sich im Verlauf des Abends noch häufiger als Hinderniss für manchen Wunsch der Kinder herausstellte. Die Kinder ließen sich aber nicht von den Bedenken bremsen und stellten munter weitere Fragen und äußerten Anregungen für Verbesserungen. Insgesamt wurde oftmals nicht ganz deutlich, welcher Spielplatz für welche Altersgruppe gedacht ist. Beispiel Bolzplatz Mahrgrund: Obwohl der Platz für ältere Kinder und Jugendliche als Bolzplatz ausgewiesen ist, finden sich hier nur kleine Tore, ist also eher für jüngere Kinder konzipiert. Es wäre wünschenswert, vor Beginn weiterer Detailplanungen die Gesamtheit der Plätze zu betrachten, Zielgruppen festzulegen und die Plätze dementsprechend auszustatten. Neben dem Spielplatz gehört In der Kanzelbachstraße auch der benachbarte Bolzplatz zu dem Gelände. Der Platz ist über 40 Jahre alt und bedarf einiger Sanierungen: Markierungen, oder Basketballkörbe beispielsweise.
Für einen Jugendtreff hatte sich die Verwaltung einen bisher noch nicht genutzten Platz überlegt: unter der Autobahn. Nach Vorstellung der Verwaltung soll hier auf einem schmalen Grünstreifen zwischen Geröll ein Treffpunkt für Jugendliche eingerichtet werden. Dieser Platz habe den Vorteil, dass durch Musik und Lärm niemand gestört werden könne und auch die Gefahr von Vandalismus sei gering. Der Platz ist allerdings sehr abgelegen und wirkt wenig einladend. Insbesondere jüngere Jugendliche und Mädchen könnten sich hier nicht sicher fühlen.
Nächstes Ziel war der Spielplatz in der Lessingstraße. Der Sanierungsbedarf hier ist lange bekannt und augenscheinlich. Die BI Spielplatz hat sich für den Erhalt dieses Platzes stark gemacht und die CDU hat sich im Rahmen der Haushaltsberatungen für eine kurzfristige Renovierung der Bolzplätze, ganz besonders im Hinblick auf diesen Platz, eingesetzt. 75 000 € wurden für die Bolzplätze in 2021 und 75 000€ für 2022 in den Haushalt eingeplant. Allerdings erläuterte Herr Thole, dass wegen Baumaßnahmen in der Lessingstraße der Spielplatz im nächsten Jahr abgerissen und im Anschluss neu errichtet werden soll, so dass wohl nicht so schnell mit der Realisierung der Neu- oder Umgestaltung zu rechnen ist. Dementsprechend gab es ein kleines Wünsch-Dir-Was der Kinder, wobei viele kreative Ideen eingebracht wurden. Inwiefern diese umgesetzt werden können, werden wir frühestens in zwei Jahren sehen.
Die letzte Etappe führte zum Ende des Baumlehrpfades und stand im starken Kontrast zur Autobahnbrücke. Hier auf Wiesen des Wasserschutzgebiets, welches die Gemeinde gepachtet hat, war der zweite Standort, den man sich als Treffpunkt für Jugendliche vorstellen kann. Mit viel Grün, genügend Abstand zum naheliegenden Mahrgrund-Wohngebiet und eines bestehenden Wegenetzes ist dies eigentlich ein optimaler Platz für junge Menschen sich ungestört in der Nähe der Zivilisation aufzuhalten. Einzig die Erreichbarkeit für Auswärtige kann hier moniert werden, denn Jugendliche möchten sich ja auch mit Freunden von Schule, Sport, …treffen, die nicht unbedingt in Ilvesheim wohnen.
Insgesamt war die Veranstaltung sehr aufschlussreich und vor allem durch die vielen Beiträge der Kinder eine interessante Veranstaltung. Hoffen wir, dass einige Ideen zeitnah umgesetzt werden können und die jungen Menschen spüren, dass sie in ihrer Gemeinde ernst genommen werden.

/ Dr. Katharina Kohlbrenner, Xaver Kohlbrenner