Der Töpfer weis, wie er mit dem Ton umzugehen hat
Nun aber bist du, HERR, unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer, wir sind allzumal deiner Hände Werk. Jesaja 64:8 Schlachter 1951
Es war einmal ein Töpfer, der seinen Verkaufsraum neugestalten wollte. Er dekorierte den Raum mit all seinen verschiedenen Vasen, Töpfen, Schüsselchen und allerhand mehr. Nachdem er alles dekorativ auf seinen Platz gestellt hatte, schaute er sich sein Werk an. Doch irgendwie fehlte etwas. Nach einer Weile des Überlegens, fiel ihm auf, dass in der Ecke des Raumes ein kleiner Sockel leer stand. Eine schöne Vase auf diesem Sockel, würde dem Raum das gewisse Etwas geben. Er schaute sich nochmal sein verbleibendes Repertoire an, doch nichts wollte so recht dort hinpassen.
So machte er sich ans Werk und töpferte liebevoll eine ganz neue Vase, die genau dort auf den Sockel passen würde. Perfekt! Das war die schönste Vase, die er bislang getöpfert hatte. Er stellte die Vase auf ihren Platz, wofür sie eigens erschaffen worden war, und jetzt sah der Raum vollständig aus.
Kunden kamen und gingen, einige blieben bewundernd vor der Vase stehen aber der Töpfer wollte seine schöne Vase nicht verkaufen, weil sie ihm so wertvoll war.
Aber die Vase war unzufrieden. Es passte ihr nicht wie sie aussah und obendrein fand in der Zwischenzeit nebenan eine glamouröse Ausstellung für die Schönen und Reichen statt. Der Veranstalter hatte ein paar seiner Stücke beim Töpfer mit genausten Anweisungen fertigen lassen. Und diese fand die Vase viel schöner als sich selbst.
Die Vase sah seufzend rüber und wünschte sich sehnlichst auch dort in dem ganzen Glamour ausgestellt zu sein. Dort würde sie strahlender und besser zur Geltung kommen. Und sie würde die Aufmerksamkeit und Bewunderung bekommen, die sie sich wünschte.
Und so bettelte sie dem Töpfer ein um das andere Mal an, er möge sie doch auch dort ausstellen. Alles gut Zureden des Töpfers, dass sie hier doch perfekt reinpasse und dass sie hier genau richtig sei, half nichts.
So machte der Töpfer es möglich, dass die Vase dort ausgestellt wurde.
Die Vase war überglücklich. Endlich war sie da, wo sie schon immer sein wollte!
Doch diese Freude währte nicht lange. Bald schon stellte sie fest, dass ihr keinerlei Beachtung geschenkt wurde. Und so geschah es. An einem Tag, an dem die Ausstellung sehr überfüllt war, fiel die Vase durch das Gerangel der Leute, von ihrem Platz zu Boden und zerbrach. Keiner nahm Notiz davon.
Der Töpfer hatte während der ganzen Zeit ein Auge auf sie gehabt und es mitansehen müssen, wie sie immer trauriger wurde und letztendlich in Scherben zerfiel.
Traurig sammelte er jedes einzelne stück auf und klebte sie wieder zusammen. Er stellte sie wieder auf ihren Platz, wo sie hingehörte.
Verhalten wir uns nicht manchmal so wie diese Vase, Gott gegenüber?
Unter Berücksichtigung der aktuellen Verordnungen des Infektionsschutzkonzeptes findet um 10:15 Uhr der Sonntagsgottesdienst mit Kinderbetreuung statt.
Info: kontakt@christliche-gemeinde-ilvesheim.com
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