AK Radverkehr Ilvesheim
Die ADFC-Umfrage im Praxistest
In den vergangenen Wochen hat sich der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) des Themas Fahrradklima im Rhein-Neckar-Raum angenommen. Bei der Umfrage ging es um die Alltagstauglichkeit der Verbindungen und Radwege in den jeweiligen Gemeinden.
Die Beteiligung in Ilvesheim war mit lediglich 26 Rückmeldungen zwar recht überschaubar, daraus den Schluss zu ziehen, dass in unserer Gemeinde alles zur Zufriedenheit der Radlerinnen und Radler bestellt ist, wäre allerdings weit verfehlt.
Der Arbeitskreis Radverkehr Ilvesheim sagt hier: Das Gegenteil ist der Fall - Die Wunschliste ist lang, und sie wird immer länger.
1. Ganz oben auf unserer Liste stehen Maßnahmen, die der Verbesserung der Verkehrssicherheit dienen. Hier sind insbesondere die unzumutbaren und zum Teil gefährlichen Radverbindungen nach Seckenheim und Ladenburg zu nennen. Der teils im Neckarvorland verlaufende Radweg nach Ladenburg ist in seiner Unzulänglichkeit jedenfalls kaum noch zu verantworten.
2. „Vorrang“ müsste auch das Motto sein, wenn es um die sichere Verkehrsanbindung der Ilvesheimer Radwege an die Schulwege nach Feudenheim und Seckenheim geht. Hier erfreut sich der Radverkehr großer Beliebtheit, was seitens der Verkehrsplanungen hier wie dort leider nicht erwidert wird.
3. Innerörtlich geht es vor allem um den Lückenschluss an wichtigen Knotenpunkten. Vieles ist hier noch Stückwerk und verhindert einen wenigstens zufriedenstellenden Netzstandard mit sicheren und komfortablen Radwegen innerhalb unserer Gemeinde.
4. Muss denn immer gleich hoch und viel gebaut werden? Wir sind der Meinung „Jein“. Manchmal reichen zu Beginn auch kleinere bauliche Maßnahmen, um die Infrastruktur zu verbessern. Zum Beispiel durch die Einrichtung einer überdachten Fahrrad-Abstellanlage und die Schaffung eines CarSharing-Stellplatzes mit Ladestation, beides an der Bushaltestelle Im Mahrgrund.
5. Das ursprünglich erstellte Radwegekonzept bedarf dringend einer Neubetrachtung. Zwar haben sich Straßen und Wege hier nicht geändert, was sich geändert hat, sind die Erwartungen der Generation von heute in die Leistungsfähigkeit der Verkehrsanlagen von morgen. Umso wichtiger ist es, jetzt mit neuen Radwegplanungen in die Zukunft zu denken. Die Notwendigkeit der Neubetrachtung sowohl aus klimapolitischen Gründen als auch ein generelles Umdenken in Sachen Radverkehr haben Stadt, Land und Bund erkannt und unterstützen dies mit vielen Förderprogrammen.
Auf kommunaler Ebene gilt: Attraktiver Radverkehr ist angewandter Klimaschutz. Mit vorerst vergleichsweise geringen Mitteln leisten ergriffene Maßnahmen einen nachhaltigen Beitrag zur Erreichung der vereinbarten Klimaziele.
Vor diesem Hintergrund sollte sich auch der Gemeinderat angesprochen fühlen, das Thema Fahrradklima aufzugreifen und die Voraussetzungen für ein positives Investitionsklima in unserer Gemeinde zu schaffen.
Friederike Mauler (friederike.mauler@posteo.de)
Rainer Schiemann
Quelle Foto: AK Radverkehr Ilvesheim - Fotomontage der Ladenburger Straße
Autor:Friederike Mauler aus Ilvesheim |
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