Kleiner Stinker ganz groß
Wiedehopf ist Vogel des Jahres 2022
Der Auserwählte ist zweifellos unverwechselbar, auch wenn ihn nur wenige Menschen gesehen haben. Einst war der etwa amselgroße Vogel mit seinem gebogenen Schnabel und seiner aufrichtbaren Federhaube in der Oberrheinebene weit verbreitet. Als jedoch in den 60er Jahren mit Geldern der EG Rodeprämien für Obstbäume ausgelobt wurden, um den Plantagenobstbau zu fördern, ging es dem Zugvogel mit den schwarzweißen Flügeln an die Haube. Insektengifte nahmen ihm seine Nahrung, nur eine kleine Restpopulation konnte überleben. Ansprüche an seinen Brutplatz stellt er wenige. Ob Baumhöhle, Nistkasten, Erdloch, Gießkanne oder Panzer mit Einschusslöchern, wie auf einem Truppenübungsplatz, jede Möglichkeit wird wahrgenommen, um seine fünf bis zehn Kleinen großzuziehen.
Autor:Helmut Jung aus Ilvesheim |
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