Die elektrische Poller-Anlage spart Personalkosten und erhöht die Sicherheit

Die Sicherheit der Bürgerschaft ist der Stadt Ladenburg lieb aber auch teuer – in den Bau von elektrisch gesteuerten Poller-Anlagen wurden 110.000 Euro investiert.
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  • Die Sicherheit der Bürgerschaft ist der Stadt Ladenburg lieb aber auch teuer – in den Bau von elektrisch gesteuerten Poller-Anlagen wurden 110.000 Euro investiert.
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In die Poller-Baumaßnahmen an den beiden Altstadt-Eingängen werden stattliche 110.000 Euro investiert / Die neue Museums-Sandsteinmauer kostet 25.000 Euro

Seit einigen Tagen ist der Eingang in die Ladenburger Altstadt am Neckartorplatz gesperrt, weil dort umfangreiche Bauarbeiten stattfinden. Viele Passanten fragen sich, warum dort die Platten entfernt wurden und beachtliche Erdaushubarbeiten durch die Sandhäuser Firma Sailer stattfinden. An dieser Stelle wird in der Tat kräftig geschafft. Der für die Ladenburger Tiefbauarbeiten zuständige Mitarbeiter in der Stadtverwaltung, Christoph Ritzkowski, erläuterte, dass an den beiden Stadteingängen am Neckartorplatz und an der Weinheimer Straße elektrisch versenkbare Poller eingebaut werden. Diese Maßnahme hatte der Gemeinderat auf Antrag der SPD-Fraktion bereits im letzten Haushaltsjahr genehmigt. Auch Bürgermeister Schmutz war beim Vorort-Termin dabei, um sich über den Baufortschritt zu informieren.

Bevor die ersten Arbeiten stattfinden konnten, musste bei der Denkmalbehörde eine Grabungsgenehmigung eingeholt werden. Schließlich liegen die beiden Baustellen im Grabungsschutzgebiet, sodass Funde aus der Römerzeit dort durchaus ans Tageslicht kommen können. Beim Umbau des Neckartorplatzes im Jahr 2005 wurde hier vor dem spätrömischen Burgus eine Art Brücke entdeckt, die damals aber nicht freigelegt wurde.

Bei den jetzigen Bauarbeiten wurde nichts gefunden, bestätigte Ritzkowski. In den letzten Tagen wurden hier drei Poller eingebracht, die nun noch elektrisch angeschlossen werden müssen. Wenn die Anlage in Betrieb ist, können die händigen Absperr- und Öffnungsdienste der Bauhof-Mitarbeiter am Samstagnachmittag und Montagmorgen entfallen. Bekanntlich ist in dieser Zeit die Einfahrt für den Autoverkehr an diesen beiden Stellen untersagt. „Wir sparen mit der Inbetriebnahme der Poller-Anlagen Personalkosten ein“, nannte Bürgermeister Schmutz den ersten Grund, warum er und der Gemeinderat die Maßnahme als sinnvoll erachten. Als zweites Argument nannte Schmutz Sicherheitsaspekte. So ist es beispielsweise beim Altstadtfest oder an den Weihnachtsmarkt-Wochenenden nicht möglich, mit einem Fahrzeug in die belebte Hauptstraße einzufahren, denn die Poller stellen ein unüberwindbares Hindernis dar.

Die Poller-Steuerung ist mit dem intelligenten Steuerungssystem LoRa-WAN vernetzt, welches die Stadt Ladenburg seit einiger Zeit im Einsatz hat. „Dieses System wird für die Steuerung und Überwachung des Altstadtverkehrs wichtig werden“, sagte Schmutz, dass man bei solchen Investitionen weitsichtig denken muss. Die Neuerung hat aber durchaus ihren Preis, denn die zwei Poller-Anlagen kosten inklusiv der Einbaukosten rund 110.000 Euro. In wenigen Tagen soll die Baumaßnahme am Neckartor abgeschlossen sein. Gleich danach wolle man mit dem Einbau der Poller-Anlage an der Weinheimer Straße beginnen. Auch dort wird die Altstadteinfahrt dann rund zehn Arbeitstage gesperrt.

Der Römergarten ist jetzt besser geschützt

Es kam in der letzten Zeit immer mal wieder vor, dass der Römergarten des Lobdengau-Museums, „nächtlichen Besuch“ bekam, wie Götz Speyerer, der Gebäude-Manager der Stadt beim Vorort-Termin sagte. Daher wurde dort provisorisch ein schmiedeeiserner Zaun montiert, der die „Besuche“ zumindest einschränkte. Das Areal im hinteren Bereich des Museums wurde nun aber mit dem Bau einer neuen Sandsteinmauer gut gesichert. Die dortige Sandsteinmauer – unter der sich eine Toilettenanlage befindet – war im Laufe der Zeit undicht geworden. Es trat Wasser in die Toiletteneinlage ein, sodass sich das Bauamt entschloss, die gesamte Sandsteinmauer abzutragen, um die darunterliegende Abdichtungsfolie zu erneuern. Damit wurden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen wurde die Undichtigkeit behoben und zum anderen konnte die in die Jahre gekommene Sandsteinmauer neu aufgebaut werden. Um den Sicherheitsfaktor für den Römergarten zu erweitern, wurde die Mauer nochmal um 50 cm erhöht auf nun 1,5 Meter. Darauf wird dann zusätzlich das Zaunelement montiert, sodass die nicht gewollten nächtlichen Besuche zumindest erschwert werden.

Die Sandsteinarbeiten wurden von Christian Armbruster von der Mannheimer Firma Hahnbuch fachmännisch ausgeführt. Die Arbeiten, die die Stadt Ladenburg rund 25.000 Euro kosten werden, wurden bereits im März begonnen. Armbruster rechnet damit, dass die Mauer Ende der Woche fertig sein müsste. „Mit hat die Arbeit viel Freude gemacht. Mit Naturstein zu arbeiten ist nie langweilig“, sagte Armbruster, der mit der Optik und Qualität der neu aufgebauten Sandsteinmauer sehr zufrieden ist.

Die Sicherheit der Bürgerschaft ist der Stadt Ladenburg lieb aber auch teuer – in den Bau von elektrisch gesteuerten Poller-Anlagen wurden 110.000 Euro investiert.
Der Aufbau und die Erhöhung der Sandsteinmauer am Lobdengau-Museum schlägt mit 25.000 Euro zu Buche.
Autor:

Axel Sturm aus Ladenburg

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