Die Hochbauarbeiten an der Dreifeldsporthalle können bald beginnen
Der Zeitplan für den Bau der Halle im Römerstadion kann eingehalten werden - OSL-Vorstandschaft ist nun wieder komplett
Über die geplanten Investitionen im Bereich Sport informierte Bürgermeister Stefan Schmutz die Vertreter der Sportvereine, die im Ortsausschuss Sport Ladenburg (OSL) organisiert sind. Zunächst konnte der OSL-Vorsitzende Mark Völkel aber zu zwei überraschenden Nachwahlen aufrufen, denn es ist ihm gelungen, für zwei unbesetzte Vorstandsposten zwei Kandidaten zu finden, die diese Aufgaben übernehmen wollen.
Zum neuen 2. OSL-Vorsitzenden wählten die Mitglieder einstimmig den ASV-Vorsitzenden Joachim Loose. „Ich bin froh, dass zukünftig ein so erfahrener Funktionär wie Joachim Loose in der OSL-Vorstandschaft mitarbeiten wird“, freute sich Völkel, dass er endlich mit einem Stellvertreter zusammenarbeiten darf. Neu in die Vorstandschaft wurde außerdem Beisitzer Ralf Korn gewählt, der als OSL-Verbindungsmann für die Sportabzeichen-Abnahme tätig werden soll.
Bürgermeister Schmutz informierte danach die Vereinsvertreter über den Stand des Neubaus der Dreifeldsporthalle im Römerstadion. Mit der Kostenschätzung in Höhe von 17,3 Mio. Euro liege man im Plan. Bisher wurden vom Gemeinderat Bauleistungen in Höhe von zehn Mio. Euro vergeben. In der nächsten Ratssitzung werden nach Abschluss der Tiefbauarbeiten nun die Hochbauarbeiten vergeben, sodass auch bald optisch sichtbar wird, welch eine Dimension die moderne Sporthalle haben wird. Auch der Bauzeitplan wird eingehalten. Schmutz rechnet mit einem Fertigstellungsdatum der dringend benötigten Sporthalle für Ende nächsten Jahres. Anfang 2026 werden die Hallensport treibenden Vereine die Halle dann nutzen können, denn durch die größte Investition im Bereich Sport, die es in der Stadt jemals gab, wird dann ein Jahrzehnte langes Problem gelöst sein. „Ich danke unserem Bürgermeister und dem Gemeinderat, dass endlich eine Lösung erfolgte“, sagte Völkel, der sich auf die ersten Sportveranstaltungen in der Dreifeldsporthalle jetzt schon freut.
Nach dem Hallenneubau steht mit der Renovierung der Lobdengauhalle ein weiteres Großprojekt an. Erst danach wird der Hallensport so aufgestellt sein, dass die Abteilungen wieder sicher für die Zukunft planen können. Schmutz warb daher um Zurückhaltung beim Aufbau neuer Strukturen. Die Hallenkapazitäten bleiben bis zum Ende der Lobdengauhalle-Renovierung nämlich angespannt. Kurzfristig sollte daher kein Wachstum angestrebt werden.
Bewusst wies Schmutz darauf hin, dass Ladenburg vor großen finanziellen Herausforderungen stehen wird. Daher ist es eine erfreuliche Nachricht, dass weiterhin die alte Vorsteuerabzugsregelung gilt. Geplant war eine Änderung, die nach vielen Protesten aber in Berlin nicht umgesetzt wurde. Bei Sport-Investitionen sind die Kommunen weiterhin berechtigt die Vorsteuer geltend zu machen. Wäre die Gesetzesänderung umgesetzt worden, hätte sich der Bau der Dreifeldsporthalle um einige Millionen Euro verteuert.
Kunstrasenplatz wird für 330.000 Euro saniert
Teuer wird allerdings die erforderliche Sanierung des Kunstrasenplatzes im Römerstadion, den der FV03 und die Nachwuchsfußballer der LSV nutzen. Bis das neue Nutzungskonzept für das Römerstadion umgesetzt wird, können die Fußballer allerdings nicht warten. In diesem Jahr wurden bereits 16.000 Euro in die provisorische Schadensbehebung des Spielfeldes investiert. Eine schnelle Lösung sei aber unumgänglich. Daher hat der Gemeinderat Mittel in Höhe von 330.000 Euro zur Verfügung gestellt, um eine Sanierung in die Wege zu leiten. Schmutz hofft, dass Fördermittel in Höhe von 80.000 Euro fließen werden, was allerdings noch nicht sicher ist. Sicher sei jedoch, dass der Kunstrasenplatz für die Vereinsarbeit von grundlegender Bedeutung ist und daher gehandelt werden muss.
Zwei weitere Themen schnitt Schmutz in der Sitzung an. 24 Vereine würden von der städtischen Vereinsförderung in Höhe von jährlich 64.000 Euro profitieren. 90 % der Fördermittel würden an die Sportvereine überwiesen, informierte Schmutz, der für 2025 drei weitere Förderanträge erhalten hat. Am stärksten gefördert werden Vereine, die Jugendarbeit betreiben. Für jedes aktive jugendliche Mitglied schießt die Stadt für Unterstützungszwecke 18 Euro zu.
Abschließend motivierte Schmutz die Vereinsvertreter, sich strategisch auf die Ganztagsbetreuung in den Grundschulen vorzubereiten. Mit der Umsetzung des Modells „Ganztagsschule“, das auch in Ladenburg kommen wird, stehen für die Sportvereine Veränderungen an. Schmutz glaubt, dass zukünftig hauptamtliche Übungsleiter gebraucht werden, damit die Vereine den gesellschaftlichen Veränderungen entgegentreten können. Er empfahl den Vereinsverantwortlichen, sich bereits jetzt über die neuen Entwicklungen Gedanken zu machen und sich mit den Hilfsangeboten der Verbände zu befassen.
Autor:Axel Sturm aus Ladenburg |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.