Einen solidarischen Beitrag in der Pandemiekrise geleistet
Bürgermeister Stefan Schmutz überreichte beim virtuellen Stadtempfang sechs Ehrenamtspreise / Für alle Preisträger ist Helfen eine Selbstverständlichkeit
Die Verleihung der Ehrenamts-Urkunden an Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer Weise im Ehrenamt engagieren, war auch in diesem Jahr ein emotionaler Höhepunkt beim digitalen Stadtempfang. Natürlich war für die Preisträger im Domhofsaal unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsvorschriften „Präsenzpflicht“ angesagt, um die Urkunden und Würdigungen persönlich entgegenzunehmen. Was lag in diesem Jahr näher als ehrenamtlich tätige Menschen auszuzeichnen, die sich in der Coronazeit besonders verdient gemacht haben?
„Wir haben es zu tun mit einem Virus, das unser Gesundheitssystem und den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor ungekannte Herausforderungen stellt. Die Beiträge der Ehrenamtlichen haben enorm geholfen und gezeigt, dass wir in der Krise gemeinsam zusammenstehen“, sagte der Bürgermeister vor der Ehrung der sechs Preisträger des Jahres 2021.
Schmutz dankte aber nicht nur den Preisträgern, sondern allen Bürgerinnen und Bürgern, die einen solidarischen Beitrag in der Pandemiekrise geleistet haben. „Das größte Zeichen gesellschaftlicher Solidarität ist gegenwärtig die Bereitschaft sich und andere durch eine Impfung zu schützen. Ich möchte daher alle Bürgerinnen und Bürger eindrücklich bitten, sich auch in den kommenden Wochen und Monaten solidarisch zu zeigen und sich impfen zu lassen. Nur auf diesem Wege wird es möglich sein, dass die Pandemie ihren Schrecken verliert, dass die Gesundheit vieler Menschen nicht mehr gefährdet ist und nicht zuletzt ist dies der schnellste Weg unsere gewohnten Freiheiten zurückzugewinnen“, brachte es der Bürgermeister auf den Punkt.
Zum Auftakt der Ehrungsprozedur würdigte Schmutz die Leistung von Gudrun Ruster. Die Stadträtin hat ältere und hilfsbedürftige Menschen bei der Terminvergabe für die Impfung tatkräftig unterstützt. Sie machte die Termine aus und fuhr die Hilfsbedürftigen sogar mit dem eigenen Auto in die Impfzentren. „Ich helfe gerne - zumal ich die Möglichkeiten dafür habe“, dankte Ruster für die Auszeichnung.
Auch Johann Kose bot seine Unterstützung bei der Koordination der Impfprozesse an. „Ich weiß gar nicht, warum ich heute geehrt werde. Was ich gemacht habe ist für mich eine Selbstverständlichkeit“, sagte Kose, für den seine Hilfsdienste „nichts Besonderes sind“.
Für Hilfe, Begleitung und Unterstützung steht auch der Name von Andrea Schieder. Die Ingenieurin bot ebenfalls Unterstützung beim Ausmachen der Impftermine sowie Fahrdienste an. Schieder, die sich außerdem in der Flüchtlingshilfe engagiert meinte, dass solche Hilfsdienste keine einseitige Sache sind. „Es können sich daraus sogar Freundschaften entwickeln“, meinte Andrea Schieder, der der Zusammenhalt in der Stadt besonders wichtig ist.
Susanne Strohbach wurde geehrt, weil sie schon frühzeitig erkannte, dass in den Kindergärten Schnelltests helfen können, um Schließungen zu vermeiden. Sie hatte aber nicht nur eine Idee, sondern sie organisierte die Testdurchführung im Anne-Frank-Kindergarten selbst und leistete damit einen Beitrag, dass die Kinder in ihrem Kindergartenumfeld bleiben konnten.
Tobias Strohbach ist ein Mann der Tat. Der ausgebildete Rettungssanitäter war ein wichtiger Ratgeber damit in Ladenburg schnell Teststationen und Impfzentren installiert werden konnten. „Am Anfang war ich skeptisch, ob das alles so funktioniert, wie Sie mir das beschrieben haben. Heute weiß ich, auf Tobias Strohbach kann man sich jederzeit verlassen“, sagte Bürgermeister Schmutz.
Geehrt wurde auch die DLRG Gruppe Ladenburg/Edingen-Neckarhausen, die mit ihrem Vorsitzenden Jochen Knausenberger und den Vorstandsmitgliedern Sophian Habel und Selina Bastian die Würdigung entgegen nahmen. Die DLRG-Gruppe zeige ihre Kompetenz nicht nur bei der Wasserrettung, sondern die Helfer/innen waren auch beim Aufbau des Impfzentrums in der Lobdengauhalle aktiv, sagte Bürgermeister Schmutz. „Wir sind vielseitig einsetzbar“, meinte Sophian Habel, dass die Gruppe selbstverständlich dabei sein wollte, um einen Beitrag zur Festigung der Stadtgesellschaft zu leisten.
Autor:Axel Sturm aus Ladenburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.