Eröffnung Kameliengarten im Luisenpark Mannheim

Mondtor im Luisenpark

Bereits 1892 wurde der Luisenpark in Mannheim angelegt und 1896 benannten die Mannheimer den Park nach Luise, der badischen Großherzogin, Tochter Kaiser Wilhelms I. 1897 begann die Erweiterung des Parks um weitere 20 Hektar: der heutige Obere Luisenpark.
Bekannt wurde der Luisenpark durch die Ausrichtung der Bundesgartenschau 1975. Nach der Bundesgartenschau wurde der Obere Luisenpark sorgsam gepflegt und regelmäßig neue Attraktionen eröffnet. 2001 wurde der Chinesische Garten mit dem Chinesischen Teehaus angelegt. Der Tradition der Gartenkunst in China folgend plante der chinesische Garten- und Landschaftsarchitekt Li Zheng mit größtmöglicher Authentizität einen Chinesischen Garten nach dem Vorbild der Privatgärten in Südchina. Das Chinesische Teehaus gilt als das größte Teehaus in Europa.

Am 17.10.2020 trafen sich in dem Chinesischen Garten Mitglieder der Internationalen Kameliengesellschaft und die Redner der Eröffnungszeremonie mit den Gärtnern vom Luisenpark zur Eröffnung des neuen Kameliengartens.
Der Geschäftsführer des Luisenpark Herr Joachim Költzsch begrüßte bei leichtem Nieselregen die Kamelienliebhaber, die aus ganz Deutschland angereist waren und insbesondere die Mitglieder der Internationalen Kameliengesellschaft mit der Direktorin Anke Koschitz, sowie die Herren Linke und Rössner von der Flora Köln. Außerdem Prof. Dr. Egger, 1. Bürgermeister von Mannheim (1981-2005), der maßgeblich für die Gründung des Chinesischen Gartens verantwortlich war und heute noch den Ehrenvorsitz des Freundeskreises Chinesischer Garten mit Teehaus e.V. inne hat, sowie Frau Oswald, die gärtnerische Leiterin des Luisenparks mit ihrem Team. Medienvertreter waren ebenfalls anwesend. Herr Költzsch ist erfreut über die Erweiterung des Luisenparks insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende Bundesgartenschau 2023 in Mannheim, bei der der Luisenpark ebenfalls wieder Teil dieser Ausstellung sein wird. Er dankte Frau Koschitz und Frau Oswald, auf deren Initiative der Kameliengarten geschaffen wurde. Kamelien und Päonien werden bei der Bundesgartenschau 2023 eine große Rolle spielen.

Frau Oswald bedankte sich bei Herrn Költzsch für das „Machen lassen“ und das Vertrauen, das er in das Team gesetzt hat. Das Team hatte oft vorgeschlagen, den freien Raum hinter dem Chinesischen Garten neu zu bepflanzen. Nachdem die geplanten Kamelientage im März leider wegen Corona ins Wasser fielen, wurde der „Kleine Kameliengarten“ hinter dem Teehaus neugestaltet. Der nicht so gefährliche Kamelienvirus verbreitete sich unter dem Team und es war die Idee zum „Großen Kameliengarten“ geboren. Ellen Oswald, Timo Bredel und Anke Koschitz besuchten gemeinsam die Flora in Köln, den derzeit einzigen „Gardens of Excellence“ (Auszeichnung für besonders sehenswerte Kameliengärten in der ganzen Welt) in Deutschland, um sich Anregungen und Tipps zu holen und um die 800qm freie Fläche hinter dem Chinesischen Garten in einen Kameliengarten zu verwandeln. Sie bedankte sich bei Anke Koschitz für die gute Zusammenarbeit.
Frau Koschitz bedankte sich ebenfalls bei Frau Oswald und ihrem Team - besonders für die Unterstützung bei der gemeinsamen Abholung der Kamelien aus ganz Deutschland, denn die meisten Kamelien wurden von Mitgliedern des ICS gespendet. Sie bedankte sich bei den Mitgliedern, die Kamelien gespendet hatten. Ebenso bedankte sie sich bei der Baumschule Huben, Ladenburg und der Gärtnerei Beier, Mannheim. Ein Mitglied hat seine Sammlung von Kameliensämlingen dem Herzogenriedpark in Mannheim gespendet, so dass die Kamelien zukünftig auch dort vertreten sein werden.

Insgesamt sind 186 bereits bestimmte Kamelien gepflanzt, sowie 10 Kamelien aus dem Luisenpark und 3 alte Kamelien, die noch bestimmt werden müssen. Das Ziel ist ein Bestand von mindestens 200 Kamelien, dann kann Frau Koschitz beim ICS-Kongress 2022 in Verbania den Status des Garden of Excellence beantragen.
Prof. Egger lobte die beeindruckende Schilderung über das bürgerschaftliche Engagement und zitierte ein chinesches Sprichwort: Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht. Er erinnerte an die Entstehung des Chinesischen Garten im Jahr 2001, der ebenfalls nur durch bürgerschaftliches Engagement entstanden ist. Während der Bundesgartenschau in Mannheim war die Idee entstanden und es wurden Verbindungen nach China geknüpft, die noch heute Bestand haben. 140 Päonien wurden aus China gesandt, um den Päoniengarten im vorderen Teil des Gartens anzulegen.

Nun wurden alle Anwesenden aufgefordert, zum Mondtor in der Mauer des Chinesischen Gartens zu gehen und Herr Prof. Dr. Egger durchschnitt das Absperrband zum neuen Kameliengarten. Die Gäste wurden dann gebeten, sich in zwei Gruppen aufzuteilen und erhielten von Frau Oswald und Frau Koschitz eine Führung durch den neuen Kameliengarten, der bei allen Besuchern nur Begeisterung hervorgerufen hat; es wurden viele Bilder aufgenommen, die sicherlich bald im Internet zu sehen sind. (www.ics-germany-austria.org)
Im nächsten Jahr werden die Kamelientage vom 19.März bis 21.März 2021 im Luisenpark in Mannheim stattfinden.

Falls Sie auch Kamelien spenden möchten, melden Sie sich bitte auf kamelien@t-online.de
-Ines Kasimir/Foto: Gerhard Kasimir

Autor:

Die Redaktion aus Ladenburg

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