Klare Botschaften aus Ladenburg an das menschenverachtende Mullah-Regime
Der Terror und die Unterdrückung des iranischen Volkes sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit / Die Demo verlief ohne Zwischenfälle
Frostig waren die Temperaturen bei der Sonntags-Demonstration „Sage ihre Namen“ am Ladenburger Neckartorplatz, zu der die Initiative „Frauen Leben Freiheit Rhein-Neckar“ und die Gruppe „Be Our Voice Iran“ aufgerufen hatten. Richtig „eisige Bedingungen“ müssen aber die Menschen und insbesondere die Frauen im Iran aushalten, denn vielen demonstrierenden Menschen droht im Iran die Todesstrafe. Frauen, Männer und selbst Jugendliche, die sich einfach nur ein freies, selbstbestimmtes Leben wünschen, stehen oftmals nach brutalen Folterungen vor Gericht und werden zum Tode verurteilt. Zahlreiche Exekutionen konnten nicht verhindert werden und daher ist es wichtig, die Namen der Freiheitskämpfer/innen publik zu machen, damit die barbarischen Methoden des iranischen Mullah-Regimes beendet werden.
„Say their names“, sagte die Mitorganisatorin Bonyad Bastanfar vor rund 150 friedlich demonstrierenden Menschen in Ladenburg. Zwischenfälle gab es nach Angaben der Polizei keine. Dafür gab es immer wieder Zwischenrufe und die Parole „“Frauen-Leben-Freiheit“ hallte am Sonntagnachmittag durch die gesamte Ladenburger Altstadt. Auch die in Deutschland bekannteste Friedenshymne „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen sollte den Menschen im Iran Mut machen, weiterhin auf die Straße zu gehen um die elementaren Menschenrechte durchzusetzen. Doch dies sei sehr gefährlich, sagte Anahita Aziz in ihrer Rede, die den Frauen und Männern dankte, die in 31 Provinzen im Iran auf die Straße gehen. „Wir alle haben den Wunsch zu leben, zu lieben und zu atmen“, sagte Aziz, die bekräftigte, dass sich die Menschen im Iran mit den unmenschlichen Lebensverhältnissen in ihrem Land nicht mehr abfinden wollen.
Der Ladenburger Bürgermeister Stefan Schmutz untermauerte, dass Ladenburg an der Seite der Menschen steht, die sich im Iran unter Einsatz ihres Lebens für Freiheit und Demokratie einsetzen. Tags zuvor wurde in Ladenburg am Tag der Menschenrechte nur Hundert Meter vom Ort der Demonstration, der „Ort der Menschenrechte“ eingeweiht. Und die dort zu lesenden Menschenrechte seien nicht verhandelbar, sondern sie sind einzuhalten, meinte der Ladenburger Bürgermeister. Die Landtagsabgeordnete Fadime Tuncer (Grüne) war entsetzt, weil im Iran jeden Tag Menschen gefoltert und hingerichtet werden nur weil sie den Wunsch haben in Freiheit zu leben.
Sie bewunderte den Mut der Protestierenden, die unter Lebensgefahr etwas verändern wollen. Tuncer stellte fest, dass die Regierung im Iran mit ihrem unwürdigen Verhalten die Kultur eines großen Landes aufs Spiel setzt. „Wir wollen heute zeigen, dass die Menschen im Iran nicht alleine sind. Die Iranerinnen und Iraner inspirieren uns – denn sie zeigen auf, was man mit Kraft und Mut alles verändern kann“, sagte die Abgeordnete, die sich dafür engagierte, dass die Demo in der weltoffenen und toleranten Stadt Ladenburg stattfinden konnte.
Der Landtagsabgeordnete Sebastian Cuny (SPD) rief den Demonstrierenden zu, standhaft und mutig zu bleiben. Die Bundespolitik forderte er auf die massiven Menschenrechtsverletzungen nicht nur zu ächten, sondern auch hart zu sanktionieren. „Wir stehen an der Seite der Menschen im Iran“, so Cuny, der entsetzt ist, dass gewalttätige Schläger des Mullah-Regimes das eigene Volk schlagen, foltern und unterdrücken.
Mit ihren Redebeiträgen und Aktionen bereicherten außerdem Bahare Beverumen, Armin Karimi und Magrit Liedloff die Demo, die auch von der ai-Gruppe Ladenburg/Schriesheim mit einer Unterschriften-Aktion unterstützt wurde.
Autor:Axel Sturm aus Ladenburg |
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