Ladenburger Weihnachtsmarkt in der ursprünglichen Form fällt in diesem Jahr aus

Da hatte sich der Ladenburger Stadtbaumeister bei der Vorstellung eines Bauprojektes in der Gemeinderatsitzung wohl „verplappert“. André Rehmsmeier berichtete, dass die Kirchenstraße nun endlich neu gepflastert werden könne, weil die Firma Schnell die Arbeiten zum Angebotspreis von 835.000 Euro ausführen kann. Zeitlich stehe man nicht unter Druck, weil in diesem Jahr der Weihnachtsmarkt ausfällt, informierte der Stadtbaumeister in der Sitzung.

Diese Aussage sorgte bei Bürgermeister Schmutz für eine kleine Irritierung, denn von einer Absage des Weihnachtsmarktes war bisher nichts bekannt. „Da müssen wir noch drüber reden“, sagte Schmutz, doch die Meldung zur Weihnachtsmarktabsage war nun natürlich öffentlich.

Auf Anfrage der LAZ sagte Bürgermeister Schmutz am Donnerstagmorgen, dass die Stadtverwaltung im Laufe des Tages eine Pressemitteilung veröffentlichen und bekannt geben wird, dass eine Durchführung des Ladenburger Weihnachtsmarktes in der bekannten Form aufgrund der hohen Auflagen zur Eindämmung der Pandemie und den örtlichen Gegebenheiten rund um den Marktplatz nicht möglich ist. Die Merkmale, die den Weihnachtsmarkt in Ladenburg kennzeichnen, widersprechen in erheblichem Maße den vorgegeben Abstandsgeboten, darüber hinaus sieht die Stadtverwaltung die Wirtschaftlichkeit für Markthändler bei einem eingeschränkten Zugang für wenige Personen für nicht gegeben. Zudem besteht allgemein das Risiko, dass bei steigenden Infektionszahlen eine kurzfristige Absage nicht ausgeschlossen werden kann.

„Aufwand und Nutzen stehen demnach sowohl für die Stadt als Veranstalter sowie die teilnehmen Händler in einem sehr ungünstigen Missverhältnis“, teilte Schmutz der LAZ mit. Die Stadtverwaltung prüft gleichwohl alternative Formate und Orte, ob eine Alternative zum öffentlichen Weihnachtsmarkt kurzfristig umgesetzt werden kann.