Spielend lernen – Analog trifft digital
Seit dem 01. Dezember 2020 läuft an der Dalberg-Grundschule Ladenburg das analog-digitale Pilotprojekt „Spielend lernen – analog trifft digital“. Anders als im Frühjahr sind die Schulen und Kitas zur Zeit nicht geschlossen, die Möglichkeiten für Kinder, sich im sozialen Nahraum zu bewegen, sind jedoch stark eingeschränkt. So sind etwa Spielangebote inzwischen vor Ort nicht mehr möglich.
Studierende der Universität und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit Schwerpunkt Deutsch begleiten bei dem Projekt 20 Grundschulkinder der Klassenstufen 2 – 4 per Videokonferenz durch analoge Spiel-, Lern-, Bewegungs- und Basteleinheiten. Die Kinder sind durch die LA Corona School während der Schulschließung im Frühjahr und durch die Übungsstunden mit den Lehrkräften schon sehr geübt im Umgang mit digitalem Lernen.
Entwickelt und durchgeführt wird das Angebot von Mitarbeitenden des gemeinnützigen Bildungsträgers Universpilot e.V., sowie den beiden Mitarbeiterinnen der Stadt Ladenburg.
Die Kinder erhielten bereits Ende November grüne Stofftaschen, die verschlossene Umschläge mit geheimen Materialien für die wöchentlichen Spielstunden enthielten. Seit der zweiten Dezemberwoche findet einmal wöchentlich eine „Gruppenstunde“ online statt, bei der drei Studierende mit großem Engagement mit den Kindern spielen, basteln, rätseln, Sport treiben und sogar backen. Zudem bieten sie Raum für sozialen Austausch. Ob es tatsächlich gelingt, die Kinder auf digitalem Weg für analoge Beschäftigungsideen zu begeistern und den Eltern stellenweise Entlastung zu bieten, wird sich frühestens in einigen Wochen zeigen. Bis dahin erhoffen sich alle Teilnehmenden zumindest Eines: Ein bisschen Spaß in ernsten Zeiten
Im Sommer haben Corinna Greef, Schulsozialarbeiterin an der Dalberg-Grundschule, und die Integrationsbeauftragte der Stadt Ladenburg, Parul Schreier, über die Corona-Soforthilfe für Kinder und Jugendliche des Landes Baden-Württembergs einen Zuschuss von 950 Euro erhalten. Von dem bewilligten Geld wurden Spiel- und Sportmaterialien für nicht-digitale Freizeitgestaltung beschafft.
Diese Soforthilfe ist Teil einer neuen Strategie des Ministeriums für Soziales und Integration mit dem Namen „Starke Kinder – chancenreich“ zur Stärkung der Rechte und Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen. Im Jahr 2018 waren 19 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren in Baden-Württemberg armutsgefährdet. Im Schwerpunktjahr gegen Kinderarmut 2020 wurden deshalb viele Maßnahmen und Fördermöglichkeiten vorgestellt, um die sich Kommunen und Landkreise bewerben können. Ladenburg hat sich alleine und in Kooperation mit dem Landratsamt um weitere Fördermöglichkeiten bemüht, teilweise schon mit Erfolg.
Autor:Die Redaktion aus Ladenburg |
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