UBL Wählervereinigung
Gründlich erwogener Kompromiss beim Bebauungsplan Nördliche Hauptstraße

Es war mal wieder ein „dickes Brett“, das es bei diesem Bebauungsplan zum nördlichen Edinger Ortsrand hin zu bohren galt. Vor knapp drei Jahren hatte der Gemeinderat die Aufstellung beschlossen, dies insbesondere aufgrund von Bauvorhaben, die (zu) nahe an das Sport- und Freizeitzentrum gerückt wären. Hier waren, vor allem angesichts des direkt vis-à-vis liegenden Kunstrasenplatzes künftig Probleme durch das dortige Lärmaufkommen zu befürchten – siehe die vor Jahren schon von einem Anwohner in Neckarhausen Nord gerichtlich erwirkte drastische Nutzungseinschränkung des dortigen gemeindeeigenen Kunstrasenplatzes. Eine städteplanerische Herausforderung war es auch, mit Blick auf die bestehende Bebauung und in Abwägung einiger ganz konträrer Anwohnerwünsche die bestmöglichen Grenzziehungen für eine künftige behutsame Nachverdichtung vorzunehmen. Denn einerseits gab es unter Hinweis auf die Tiefe vieler Grundstücke den Wunsch nach der Möglichkeit zum Bauen eines zusätzlichen (kleinen) Hauses in zweiter Reihe; hingegen kamen auch Einwände aus Sorge vor zu massiver Ausreizung in der Nachbarschaft. Die nun beschlossenen vorderen und hinteren Baulinien stellen, da waren sich beim einstimmigen Beschluss vorige Woche alle Ratsfraktionen einig, einen insgesamt fairen Kompromiss dar. Und es war gut, dass das beauftragte Stadtplanungsbüro BBP von Beginn an besonderen Wert auf den Erhalt des ortsbildprägenden Charakters dieses Wohnbereichs legte – mit dessen recht großen, oft baumbestandenen Vorgärten sowie den rückwärtigen Gartenbereichen zur Neckarwiese hin und im Übergang zum Grünsaum ums Sportzentrum. Sicher konnten nicht alle Wünsche berücksichtigt werden; doch passte das in der Sitzung gezogene Fazit: „Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.“ Erwähnen wollen wir noch die ebenfalls einstimmige Auftragsvergabe für mehrere Gewerke im Rahmen der Pestalozzi-Schulsanierung: Vergeben wurden die Schreiner-, die Landschaftsbau-, die Bodenbelags-, die Fliesen- und die Malerarbeiten sowie die Erstellung der sog. „Vorhangsfassade“ (Ziegelfassade). Bemerkenswert ist, dass es bei fünf von sechs Gewerken – sicher Baukonjunktur-bedingt – unter der Kostenschätzung blieb, in zwei Fällen sogar sehr deutlich. Nur die Schreinerarbeiten lagen rund 18 Prozent über der Schätzung des Architekturbüros. (SKV)

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Autor:

Stephan Kraus-Vierling aus Edingen-Neckarhausen

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