Fehlerhafte Beschlussfassung im Mitteilungsblatt

Archiv und Rathauskeller

Die CDU hatte in einem Antrag in der VA-Sitzung im Januar gefordert, ausreichende Mittel für die Entschimmelung und Lagerung der historischen Dokumente im Rathauskeller zur Verfügung zu stellen. Nach ersten Einschätzungen mindestens 50 000€. Herr Enzenauer, Ortshistoriker und Mitarbeiter des Marchivums in Mannheim, hatte die bedauerlichen Zustände ausführlich in einer Sitzung im Juli letzten Jahres beschrieben und auf die dringliche Notwendigkeit hingewiesen, die Archivalien zu säubern und in geeigneten Räumlichkeiten unterzubringen. Bürgermeister Metz hielt diese Ansätze für überhöht und schätze 10 000€ für jeweils 2 Jahre als ausreichend. Der Expertise des Bürgermeisters folgte der Rat vorerst. In Folge dieser Diskussion besuchte ein großer Teil der Gemeinderäte mit Herr Enzenauer die Kellerräume in unserem Rathaus mit den Archivalien, und konnte sich nun selbst davon überzeugen, in welchem Zustand sich sowohl die historischen Dokumente als auch die Kellerräume befanden. Nach Einschätzung von Experten sind, so wurde uns mitgeteilt, aufgrund der jahrelangen Verwahrlosung der historischen Dokumente mindestens 80 000€ zur Sanierung der Archivalien notwendig. Dies wurde in den Haushaltsberatungen in der Gemeinderatssitzung am 27.1. von der CDU in die Diskussion eingebracht.
Die CDU ist außerordentlich froh darüber, dass der Gemeinderat der Forderung der CDU zugestimmt hat, 80 000 € für die Reinigung und Instandsetzung dieser wichtigen historischen Dokumente bereitzustellen. Immerhin ist dies eine Pflichtaufgabe der Gemeinde.
Die Fraktion der Grünen stellte in diesem Zusammenhang den Antrag, weitere 50 000€ zur Sanierung der feuchten und mit Schimmel befallenen Kellerwände in den Haushalt aufzunehmen. Leider wurde dieser Antrag mehrheitlich (Bürgermeister, SPD, FW) abgelehnt. In den amtlichen Mitteilungen war jedoch das Gegenteil zu lesen, was zwischenzeitlich korrigiert wurde. Die beschlossene Einstellung der 80 000€ zur Entschimmelung und Aufarbeitung der Archivalien wurde leider in den öffentlichen Bekanntmachungen der Gemeinde nicht erwähnt.
Die CDU-Fraktion wünscht sich, dass nun zeitnah eine Sichtung durch das Kreisarchiv möglich ist, um festzustellen, welche Dokumente „archivwürdig“ sind. Diese Dokumente müssen anschließend zeitnah gesäubert und ins Marchivum umgelagert werden, um sie vor dem Verfall zu schützen. Ortshistoriker Enzenauer, selbst Mitarbeiter des Marchivums, wird am heutigen Donnerstag Gemeinderäten der Grünen und der CDU zeigen, wie und wo die historischen Dokumente aus Ilvesheim gelagert werden. Herzlichen Dank an Herr Habermehl für die Organisation der Exkursion ins Marchivum und Herr Enzenauer, für die Bereitschaft mit uns einen Blick hinter die Kulissen zu werfen!
Ihre CDU-Fraktion, die Zukunft Ilvesheims im Blick!