Der kleine Teich im Garten

So wie Gewässer aller Art den Reiz einer Landschaft erhöhen, können sachgerecht gestaltete Wasseranlagen und Feuchtbereiche den Garten bereichern und ein Mittelpunkt werden. Der Kontakt mit diesem Lebensraum „Wasser“ verspricht Naturerleben im Jahresrhythmus und kann ein Ausgleich werden zur Hektik des Alltags in der hochtechnisierten Welt, in der wir leben müssen. Wasser hat von je her eine große Anziehungskraft ausgeübt, ebenso wie auch die Pflanzen, die ihrerseits diesen Lebensbereich prägen. Es sind bizarre Gestalten, manchmal eigenwillig wachsend, die unter Wasser leben, aus dem Wasser aufsteigen oder, wie die Seerose, mit ihren glänzenden Blättern und prachtvollen Blüten auf dem Wasser schwimmen. Es bedarf gar keines großen Aufwandes und besonderer Kenntnisse, einen Wassergarten anzulegen, in dem all die herrlichen Pflanzengestalten, die im und am Wasser ihren Ideallebensraum haben, wachsen und blühen. Und doch ist der Lebensbereich „Wasser im Garten“ noch vielen Menschen fremd. Sie fühlen sich unsicher und verzichten lieber darauf, wenn sie keinen Fachmann zu Rate ziehen können.
Dieser Beitrag soll nicht nur Interessen wecken, sondern zum besseren Verstehen der biologischen und chemischen Zusammenhänge im Wasser beitragen, aber auch Denkanstöße vermitteln. Es soll Hinweise geben zur Einrichtung, Bepflanzung und Pflege eines Wassergartens aber auch dem Hobbygärtner und Fachmann ein Leitfaden sein. Wasser im Urelement und Voraussetzung für das Dasein alles Lebendigen, ist Symbol des Lebens. Schon immer hat es das Denken und Fühlen des Menschen in Poesie und Prosa beschäftigt. In allen Kulturkreisen wurde es, früher oder später, über seine Nutzung als Lebensgrundlage hinaus, einzig seiner belebenden Wirkung und Schönheit wegen als gestaltendes Element ein wesentliches Gartenmotiv. Auch unsere Zeit kann sich seinem Zauber und seiner mannigfaltigen Wirkung nicht verschließen
Wir wollen auf der kleinen Bühne des Gartens den ständigen Wandel der Vegetationsbilder im jahreszeitlichen Wechsel als Spiegel des großen Naturgeschehens erleben. Erleben – das heißt teilnehmen – ist das Grundthema der Gärten unserer Zeit. Aus dieser Einstellung ergeben sich entscheidende Impulse für die Verwendung für eine Fülle bezaubernder Pflanzen und Tierarten.
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