Dezemberabend – eine Weihnachtsgeschichte
„Hoffentlich komme ich noch heim“, seufze ich. Zwei rote Lichter verschwinden in der Nacht. Meine S-Bahn habe ich knapp verpasst. Der Bahnsteig in Hoffenheim ist zu später Stunde menschenleer, die Bahnsteigbeleuchtung spendet trübes Licht. Nach Winter riecht die Luft und eine Böe fegt kalt über den Platz.
Da vorn die überdachte Bank, auf der werde ich warten. Als ich mich setze und grummle „Hoffnungslos in Hoffenheim“, fällt mein Blick auf einen einsamen Weihnachtsstern, der gegenüber im Dunkel bunt blinkt. Er blinkt ziemlich heftig. Irgendwie aktiviert dieses Blinken meine Gehirnzellen. Ich fange an vor mich hin zu murmeln: „Hoffen-heim, hoffen, Heim, Hoffnung, Heimat.“ Echt jetzt, diese Wartebank: ein Ort, der der Hoffnung eine Heimat gibt?
Autor:Die Redaktion aus Ladenburg |
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