Dekan Ralph Hartmann rief am Reformationstag dazu auf, Herausforderungen zuversichtlich und mutig zu nutzen
Zuversicht, Hoffnung und Vertrauen

Geehrtes Engagement: Synodenvorsitzender Ralf Daum überreicht Manfred Froese die Konkordienmedaille 2020 gemeinsam mit der Urkunde in einem Schmuckkarton.  | Foto: Foto: de Vos
  • Geehrtes Engagement: Synodenvorsitzender Ralf Daum überreicht Manfred Froese die Konkordienmedaille 2020 gemeinsam mit der Urkunde in einem Schmuckkarton.
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Martin Luther beschritt 1517 einen ungewissen Weg, bei dem er sich seiner Überzeugung jedoch sehr sicher war. So konnte sich seinerzeit „in diesem großen mutigen Moment unserer Geschichte kraftvoll etwas Neues den Weg“ bahnen, sagte Dekan Hartmann in seiner Predigt am 31. Oktober in der CityKirche Konkordien. Der Zuspruch Gottes mache uns auch heute „frei zu glauben, dass Gott Neues wachsen lässt“. Mit der inneren Haltung von Zusammenhalt und Nächstenliebe seien wir alle „Träger*innen von Zuversicht, Hoffnung und Vertrauen.“
 
Hartmann betonte in seiner Predigt, dass das „Verlangen nach Sicherheit“ und die „Sehnsucht nach Freiheit“ derzeit nicht miteinander harmonierten, sondern im Gegenteil miteinander konkurrierten. Dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben seien Grenzen gesetzt. Auch für das kirchliche Leben sei schon länger spürbar, dass es angesichts der Veränderungen „so nicht weiter gehen“ könne.
 
„Es sind nicht die Kirchtürme und Talare, die uns zur Kirche machen“
 
Es gelte, Verantwortung zu übernehmen und mutig einen derzeit nicht vorgezeichneten Weg zu gehen. Für die Kirche ist Hartmann zuversichtlich, „weil uns das überhaupt erst zur Kirche macht, dass wir auf Gottes Wort hin aufbrechen und glauben“. Er fuhr fort: „Es sind nicht die Kirchtürme und Talare, die uns zur Kirche machen“. Vielmehr bedeute Kirche „dass wir Gottes Wort hören und dass wir Gottes Zusage und Verheißung vertrauen“. In jeder Zukunft sei etwas Neues, das von Gott komme, es seien „Schätze im Acker zu finden, kostbare Perlen“, so Hartmann. „Wir sind dazu aufgerufen, unter dem Vorzeichen von Zusammenhalt und Nächstenliebe Trägerinnen und Träger von Zuversicht, Hoffnung und Vertrauen zu sein.“
 
Manfred Froese erhält Konkordienmedaille
 
Traditionell am Reformationstag verleiht die Evangelische Kirche Mannheim mit der Konkordienmedaille ihre höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement. Dieses Jahr wird Manfred Froese ausgezeichnet für seinen jahrzehntelangen Einsatz in den Bereichen Diakonie, interreligiöser Dialog und Bildung. Synodenvorsitzender Prof. Dr. Ralf Daum nannte Froese ein „Vorbild“, für den das Ehrenamt immer eine „Bereicherung“ gewesen sei. Dabei sähe sich Froese immer eingebunden in das Zusammenarbeiten mit anderen. Für ihn „sind es immer viele, die am Ergebnis mitwirken und meistens nie eine einzelne Person, die etwas bewegt.“ Manfred Froese nahm Corona-bedingt die Urkunde und die Konkordienmedaille in einem Schmuckkarton entgegen. Er dankte „aus tiefstem Herzen für diese Auszeichnung“, die er stellvertretend viele andere entgegennehme. „Es braucht immer das Zusammenwirken mit anderen“, so Froese.
 
Der Festgottesdienst mit anschließender Verleihung der Konkordienmedaille fand traditionell in der CityKirche Konkordien statt. Aufgrund der strengen Schutzmaßnahmen konnten in der Kirche, wo Platz für viele hundert Besucher*innen ist, nur 87 Plätze angeboten werden. Wegen der aktuellen Situation entfiel der Empfang mit dem geselligen Beisammensein im Anschluss. Den Gottesdienst gestaltete Dekan Ralph Hartmann gemeinsam mit Pfarrerin und Dekanstellvertreterin Anne Ressel, musikalisch begleitet von dem ergreifenden Gesang der Konkordenkantorei unter Leitung von Heike Kiefner-Jesatko.

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Die Redaktion aus Ladenburg

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