Katholische Kirchengemeinde Mannheim St. Martin
Osterkerze St. Bonifatius 2025

- Foto: Michaela Muck
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Bei der Osterkerze handelt es sich nicht nur um eine einfache Kerze. Fest verankert in der christlichen Tradition hat sie in der Osterliturgie seit den frühesten Zeiten des Christentums eine ganz besondere Bedeutung. So spielt sie nicht nur eine herausragende Rolle als Auferstehungssymbol. Jesu’s Sieg über den Tod, seine Auferstehung von den Toten und somit auch das ewige Leben, wer-den durch die Entzündung der Osterkerze in der Osternacht feierlich zelebriert.
„Christus ist erstanden“. Von den Todesbanden schwebt er frei, und auf sein Grab schaut er mit Triumph herab. Freut euch, Menschenkinder, singt dem Überwinder: Halleluja, Halleluja! ...
Soweit der Text eines Osterliedes, im Gotteslob unter Nr. 798 zu finden.
In Anlehnung an diesen Liedtext, wurde das Motto der Osterkerze 2025 kreiert.
So beginnt das Kerzenmotiv unten am Fuß der Kerze mit der Jahreszahl 2025. Diese steht für das aktuelle (Kirchen)-Jahr, in dem die Christen unter Gottes Schutz und Segen leben.
Als Basis ist im Anschluss ein Regenbogen angebracht. Aus diesem Regenbogen erwächst einerseits ein Lebensbaum/Baum des Lebens. Zu finden ist der als heilig verehrte Baum in fast allen Kulturen weltweit. Der Lebensbaum gilt als christliches Symbol, steht für Wachstum, Fruchtbarkeit, Gesundheit, Kraft und den Kreislauf des Lebens; weiterhin verkörpert er Himmel und Erde, Heilung und Unsterblichkeit.
„Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er ist das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde“, heißt es im ersten Buch Mose. Demgemäß stellt der Regenbogen in der christlichen Religion ein uraltes Symbol für die Harmonie zwischen Gott, Mensch und Natur dar. Der Regenbogen wird auch als Brücke zwischen dem Jenseits und der irdischen Existenz gesehen, als Verbindung zwischen Erde und Himmel. Ferner gilt er als Synonym für Hoffnung und Frieden, Toleranz und Akzeptanz, der Vielfalt von Lebensformen sowie Sehnsucht und Zuversicht, Aufbruch und Veränderung.
Mit all diesen Attributen ist der Regenbogen ein Motiv, das für viele Themen der Menschen weltweit steht. Es bezieht sich auf die nicht enden wollenden Kriege und Konflikte, Terroranschläge, Amokfahrten, Hungersnöte, Umweltkatastrophen, aber auch die Probleme der Weltkirche ebenso wie die
Umstrukturierungen der kleinen Kirchengemeinden in unmittelbarer Nähe.
Im Hintergrund ist das Grabmahl Jesu platziert. Der Stein ist weg, der Zugang offen – ein sichtbares Zeichen für die Auferstehung Jesu’s.
Als eine Art Brücke/ Verbindung von Grabmahl und Lebensbaum (beide stehen für ewiges Leben) ist ein Osterfeuer angelegt, das in Einheit mit Licht, Sonne, Wärme, Veränderung fungiert. Ebenso charakterisiert das Motiv auch die Osterfreude über die Auferstehung und das uns dadurch zuteil werdende ewige Leben.
Und so zeigt sich der auferstandene Jesus den Menschen. Für Menschen ist Jesus am Kreuz gestorben, gemäß der Schrift auferstanden und hat ein Leben nach dem Tod dadurch möglich gemacht. Vielleicht wird der ein oder andere Betrachter des Motivs auch in Teilen an den Gang Jesu’s nach Emmaus erinnert …
Am oberen Rand des Motivs zieht aus nach wie vor aktuellem Anlass eine Friedenstaube ihre Kreise.
Der Schriftzug „Christ ist erstanden“ untermauert noch einmal die Auferstehung Jesu Christi.
Das Motiv wird oben an der Kerze mit den beiden griechischen Lettern „Alpha“ und „Omega“ beendet, wobei „Alpha“ für den Lebensanfang, das irdische Leben steht, und „Omega“ für das Ende des Lebens auf Erden.
Bild und Text: Michaela Muck
Autor:St.Bonifatius aus Friedrichsfeld |
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