Rückschnitt der Sommer- und Herbstblüher

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Bereits jetzt ist es an der Zeit, sich den sommer- und herbstblühenden Gehölzen zu widmen. Denn die entsprechende Schnittmaßnahmen müssen rechtzeitig durchgeführt werden, damit sich die Blütenpracht von Bartblume & Co. Auch richtig entfalten kann.
Was wäre ein Garten ohne Sommerflieder, Bartblumen und Hortensien ? Sommerflieder besticht durch seine hübschen pastellfarbenen, mitunter aber auch kräftig gefärbten Blütenbouquets in weißen, rosa und blauen Farbtönen und zieht Schmetterlinge wie magisch an. Die leuchtend blauen Blüten der Bartblumen im August und September sind hingegen ein Eldorado für Bienen, denn wer sonst bietet um diese Jahreszeit noch so viel Futter an !
Ein radikaler Rückschnitt hält sie jung - Schneiden Sie die Sommer- und Herbstblüher jetzt ! Bedenken Sie aber, dass nicht alle Arten gleich stark zurückgeschnitten werden. Manche mögen es radikal, etwa die Wald-Hortensie. Schneiden Sie diese etwa 10 cm über dem Boden zurück. Sie regenerieren sich aus den basisnahen Knospen bzw. durch Neutriebe aus dem Boden. Die kräftigen neuen Triebe werden die großen Blütenbälle problemlos tragen, ohne gleich umzukippen. Auch die Blauraute oder Perowskie verlangt jetzt einen kräftigen Rückschnitt. Sie ist eigentlich ein Halbstrauch, dessen Triebe nicht verholzen und ohnehin von Natur aus bis weit in die unteren Teile zurücktrocknen. Ohne entsprechenden Rückschnitt wird sie in wenigen Jahren unansehnlich werden und vergreisen.
Kleinsträucher - Ein Drittel, zwei Drittel oder gar nichts wegschneiden ? Diese Frage stellt sich oft beim Rückschnitt von Kleinsträuchern wie den sommerblühenden Spiersträuchern oder dem Johanniskraut. Werden diese Sträucher über mehrere Jahre hindurch gar nicht geschnitten, dann blühen sie zwar, werden aber an der Basis bald verkahlen und somit unattraktiv werden. Haben Sie also keine Hemmungen, nehmen Sie die Heckenschere und schneiden Sie die im Vorjahr gebildeten Triebe um ein Drittel, die Hälfte oder sogar um zwei Drittel zurück - wichtig ist nur, dass Sie überhaupt schneiden ! Seien Sie beim Gewöhnlichen Fingerstrauch etwas behutsamer, indem Sie diesen nur um ein Drittel einkürzen.
Tipp: Sommer- und herbstblühende Gehölze entwickeln ihre Blüten an den Enden der neuen diesjährigen Triebe. Deshalb ist es vorteilhaft bzw. notwendig, die vorjährigen Triebe stark einzukürzen. Somit können sich aus den verbleibenden Knospen zahlreiche neue Triebe entwickeln, die dann im Sommer bzw. Herbst blühen werden.
Mehr über den Obst-und Gartenbauverein Friedrichsfeld erfahren Sie unter www.ogv-friedrichsfeld.de

Autor:

Wolfgang Weinkötz aus Friedrichsfeld

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