Spielbetrieb ist mindestens bis Dezember unterbrochen

Die Meldung war keine Überraschung mehr. Und dennoch hat sie eingeschlagen wie eine Bombe. Der Badische Fußball-Verband hat den Spielbetrieb in seinen Amateurklassen mit sofortiger Wirkung eingestellt. „Natürlich folgen wir hier den Empfehlungen der Landesregierung, die nahegelegt hat, dass alle nicht notwendigen Kontakte bereits jetzt und insbesondere am Wochenende unterbleiben sollen“, begründet der Mannheimer Kreisvorsitzende Harald Schäfer, warum trotz des erst am Montag in Kraft tretenden Beschlusses nicht noch der Spieltag am Wochenende durchgezogen wurde. Die Entscheidung, die Saison zu diesem Zeitpunkt zu unterbrechen, war für die daran Beteiligten nicht einfach. bfv-Präsident Ronny Zimmermann äußerte dazu: „Wir erleben gerade ein Déjà-vu, vor allem, was die Geschwindigkeit angeht, in der sich die Lage drastisch verändert. Der Schritt, den Spielbetrieb wieder und vor allem sofort auszusetzen, ist uns allen schwer gefallen. Wenn ein Ministerpräsident sagt: „jeder Tag zählt“, haben wir aber keine Alternative. Dabei sind wir uns glücklicherweise innerhalb Baden-Württembergs erneut einig und es ist uns wie schon zuvor gelungen, unsere Verantwortung für den Amateurfußball und die Gesellschaft gemeinsam und einheitlich wahrzunehmen.“ Ab sofort und vorerst bis zum 30.November ist damit der Trainings- und Spielbetrieb komplett ausgesetzt, fünf Spieltage sind somit erst einmal abgesagt. Doch Schäfer schließt nicht aus, dass in diesem Jahr gar nichts mehr geht. „Selbst wenn das Verbot zum 30.November aufgehoben wird, müssten wir den Vereinen noch zwei, drei Wochen zur Vorbereitung geben, um nicht reihenweise Verletzungen zu riskieren“, sagt Schäfer. „Und damit wären die beiden Spieltage im Dezember auch hinfällig.“ Was das für die angebrochene Saison bedeutet, ist klar: Die ausgefallenen Spieltage müssen außerhalb des Regelspielplans nachgeholt werden, ein Rückrundenstart im Januar scheint nun nicht mehr ausgeschlossen. Schäfer geht davon aus, dass die Runde nach vorne und eventuell nach hinten gestreckt wird. Doch planbar ist in dieser Phase gar nichts, so Schäfer. „Wenn der Lockdown eventuell bis Ende Dezember verlängert würde, könnten wir vor Februar auch nicht starten.“ Den Vereinen und Spielern empfiehlt Schäfer nun dringend, die Vorgaben einzuhalten und sich individuell fit zu halten. Umgehend reagiert hat auch der FC Germania Friedrichsfeld, der noch am letzten Donnerstag sein Sportgelände gesperrt hat. Wann die Vereine im Kreis wieder auf die Plätze zurückkehren können und wann der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann, bleibt somit offen. Eines stellte der Kreisvorsitzende Harald Schäfer aber klar: „Auf keinen Fall wollen wir die Runde abbrechen.“ /-wy /Foto: -wy

Autor:

Andi Nowey aus Friedrichsfeld

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